Bei der Gestaltung des neuen Bad Moos in Sexten haben die Architekten ein besonderes Augenmerk auf die natürliche Umgebung des Hotels gelegt
Sagen und Geschichten rund um das Bad Moos Dolomites Spa Resort. Bei der Gestaltung und regelmäßigen Renovierungen des Bad Moos in Sexten haben die Architekten und Interriordesigner bei der Auswahl der verwendeten Produkte ein besonderes Augenmerk auf die natürliche Umgebung des Hotels gelegt.
...und welche Geschichten dahinter zu finden sind.
Auf der anderen Seite des Sextner Baches und unter der Schusterspitze liegt eine lichte Wiese mit kirchturmhohen Lärchen. Ein Lärchenwald, ein Märchenwald beinahe. Bis zu 40 Meter hoch werden diese sommergrünen Nadelbäume, standfest dank ihrer tiefen Wurzeln und dem harten, harzreichen Holz. Die Lärche gehört zu den Gebirgslandschaften der Alpen wie die Berge selbst, wächst in Höhen von 1000 bis 2000 Metern Meereshöhe, kann weit über 500 Jahre alt werden.
Ihr Holz trotzt Wind und Wetter und ist äußerst tragfähig. Stark beanspruchte Teile der Häuser und Dächer wurden daraus gezimmert, bäuerliche Gerätschaften und Karren damit gefertigt, aber auch Möbel, denen ihre flammende Maserung einen besonderen Reiz verlieh.
Die „Larcher“ – ein immer noch häufiger Familienname in Tirol – bohrten die Lärchen an, um ihr Harz zu gewinnen und daraus Heilmittel und Terpentinöl zu machen. Wenn im Frühling die zartgrünen Nadelbüschel die Lärchenkronen wieder kleiden, ist auch der härteste Winter im Hochgebirge vorbei.
Die langen und biegsamen Astschnüre lassen sich zu Haarkränzen binden, in die man die ersten Blumenblüten steckt, die rundherum auf den Wiesen wachsen.
Im Sommer trifft man auf Pilzen und Schwammerl, die sich nur in ihrer Gesellschaft wohlfühlen, im Herbst verfärben sich ihre Nadeln goldgelb bis zu flammendem Rot und erst -lange nachdem die Laubbäume ihr Blattwerk abgeworfen haben, lässt auch die Lärche sie auf den oft schon verschneiten Boden fallen.
Auch in seiner Winterruhe und bar seines Nadelkleides strahlt dieser Baum noch Kraft und Ruhe aus, die jenen eigen ist, die wissen, dass auch die härtesten Zeiten sich wieder ändern werden.Nur eines fürchtet dieser sanfte Riese: die dunklen Fichtenwälder. Wo diese sich ausbreiten, da zieht sich die Lärche zurück, bis hinauf auf die höchsten Almen, da wo nur noch Zirben stehen und Latschen kriechen. Mit ihnen kann man leben, das sind Freunde.
aus deren samtweichen Holz in den Dolomitentälern die Madonnen und Herrgötter für jeden Winkel geschnitzt wurden. So viele, dass dieser wundervolle Baum vor über hundert Jahren auszusterben drohte.
Zirben, Zirbelkiefern oder Arven -wie sie in der Schweiz auch genannt werden, ist der Extrembergsteiger der Baumwelt, sogar auf schmalsten Felsbändern in senkrechten Wänden trifft man ihn an, festgekrallt in Steinklüften und kleinsten Rissen. Sein Holz ist harzig und reich an ätherischen Ölen, die noch Jahrzehnte nach der Schlägerung ihren Duft verspüren lassen. Die positiven Eigenschaften des Holzes der „Königin der Alpen“ werden seit Jahrhunderten geschätzt und genutzt. Erstmalig wurde dieses Erfahrungswissen einer empirisch wissenschaftlichen Analyse unterzogen. Wissenschaftler der Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH in Weiz evaluierten im Auftrag eines interregionalen Forschungsprogramms in einer Blindstudie die Auswirkungen von Zirbenholz auf den menschlichen Organismus.
Eine Längsschnittsuntersuchung bestätigte den signifikanten Einfluss des Einrichtungsmaterials auf körperliches und psychisches Befinden. Im Schlaf zeigte sich eine deutlich bessere Schlafqualität im Zirbenholzbett im Vergleich zu einem Holzdekorbett. Die bessere Nachterholung geht mit einer reduzierten Herzfrequenz und einer erhöhten Schwingung des Organismus im Tagesverlauf einher. Die durchschnittliche „Ersparnis“ im Zirbenholzbett lag bei 3500 Herzschlägen pro Tag, was etwa einer Stunde Herzarbeit entspricht.
Und auch der Gastronomie spendiert dieser Wunderbaum noch etwas: Die wohlschmeckenden und nahrhaften Samen, die „Zirmnüsslen“, die 70% Fette und 20% Eiweiß enthalten, werden heute als Leckerei und zum Backen sowie zum Ansetzen von Zirmschnaps verwendet.
»So leicht haben wir es als Architekten lange nicht mehr gehabt, bei der Wahl der Hölzer für ein Hotel: hier in Bad Moos wachsen sie vor der Haustüre ...«
Nach einer alten Sage, sollen sich bei Vollmond an der Schwefelwasserquelle in Bad Moos viele Jahre lang zwei Hirsche getroffen haben, die daraus tranken. Es waren immer die stärksten und grössten der ganzen Umgebung. Diese Beobachtung machte das „Badl“ bekannt. Aber dann kamen Kriege und Wirren ins Land und die Hirsche verschwanden. Vor nicht ganz zwei Jahrzehnten wurden hier erstmals wieder Hirsche gesichtet, heute streifen sie durch die Wälder um die Quelle von Bad Moos, stark und mächtig.
Ein gutes, ein schönes Zeichen...
Für uns ein kongeniales Motiv in der Gestaltung des BAD MOOS!
Architekten